Samstag, 25. Mai 2013

Verkürzte Inhalte und Theorieverweigerung

Forderungen und Inhalte transportieren Femen auf ihren nackten Oberkörpern. Dabei gehen die politischen Aussagen nicht über die knappen Phrasen und die auf Körpermaße angepassten Slogans hinaus. Die daraus resultierenden verkürzten bis inhaltsleeren Forderungen nehmen Femen gerne in Kauf. Als Begründung dazu führen Femen an, dass nicht mehr auf ihre Oberkörper passen würde. So lassen sie sich ihre Inhalte von den biologischen Grenzen ihrer eigenen Körper diktieren.
Femen platzieren ihren Protest immer wieder vor Orten, die symbolisch für die Unterdrückung der Frau zu stehen scheinen (z.B. vor der Hermannstraße in Hamburg oder dem Barbie-Palast in Berlin), doch selten erklären sie dabei sich und ihre Ziele. Wer nach Stellungnahmen zu Sinn und Zweck einer ihrer Aktionen sucht, wird sich meist mit Interviews einzelner Aktivistinnen begnügen müssen, in denen es jedoch oft mehr um den (durchaus gerechtfertigten) Ausdruck genereller Empörung und persönliche, biographische Anekdoten geht. Vergeblich sucht mensch nach einer inhaltlichen Auseinandersetzung, in der Femen ihre zweifelhaften Forderungen erklären, geschweige denn theoretisch untermauern. Femen können und WOLLEN offensichtlich nicht denken, sondern nur handeln. Weder liefern sie eine Anaylse gesellschaftlicher Verhältnisse noch reflektieren sie ihr eigenes Handeln kritisch. 
 
Ein solcher Aktionismus kann und wird das Patriarchat nicht stürzen.

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