Forderungen
und Inhalte transportieren Femen auf ihren nackten Oberkörpern.
Dabei gehen die politischen Aussagen nicht über die knappen Phrasen
und die auf Körpermaße angepassten Slogans hinaus. Die daraus
resultierenden verkürzten bis inhaltsleeren Forderungen nehmen Femen
gerne in Kauf. Als Begründung dazu führen Femen an, dass nicht mehr
auf ihre Oberkörper passen würde. So lassen sie sich ihre Inhalte
von den biologischen Grenzen ihrer eigenen Körper diktieren.
Femen
platzieren ihren Protest immer wieder vor Orten, die symbolisch für
die Unterdrückung der Frau zu stehen scheinen (z.B. vor der
Hermannstraße in Hamburg oder dem Barbie-Palast in Berlin), doch
selten erklären sie dabei sich und ihre Ziele. Wer nach
Stellungnahmen zu Sinn und Zweck einer ihrer Aktionen sucht, wird
sich meist mit Interviews einzelner Aktivistinnen begnügen müssen,
in denen es jedoch oft mehr um den (durchaus gerechtfertigten)
Ausdruck genereller Empörung und persönliche, biographische
Anekdoten geht. Vergeblich sucht mensch nach einer inhaltlichen
Auseinandersetzung, in der Femen ihre zweifelhaften Forderungen
erklären, geschweige denn theoretisch untermauern. Femen
können und WOLLEN offensichtlich nicht denken, sondern nur handeln.
Weder liefern sie eine Anaylse gesellschaftlicher Verhältnisse noch
reflektieren sie ihr eigenes Handeln kritisch.
Ein
solcher Aktionismus kann und wird das Patriarchat nicht stürzen.
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